08.08.2014 Von Porlakshöfn nach Heimaey/Vestmannaeyjar 41 sm

Optimistisch setzten wir gleich nach der Hafenausfahrt Großsegel und Genua, das Großsegel gar im ersten Reff – es waren kräftige Böen angesagt. Leider nahm der Wind auf zwei Bft ab, zeitweise hatten wir zwei Knoten Strömung gegen uns, durchschnittlich auf der gesamten Strecke 0,5 kn. Das wurde wieder eine Fahrt mit Motor. Unsere Quote von 60:40 (segeln:motoren) geht kaputt.
Walter war etwas genervt, weil ich oft mit dem Wetter hadere. Diese vielen Stunden mit Motor machen einfach nicht glücklich. Andererseits hat Walter ja recht – die Zeiten, in denen Segelschiffe auf dem Meer dümpelten oder in den Häfen wochenlang auf den richtigen Wind warteten, sind vorbei. Heute gibt es Motoren.
Bei der Einfahrt in die enge Zufahrt nach Heimaey kam uns das Passagierschiff ‚Herjolfur‘ in schnellem Tempo entgegen. In der Bugwelle wurden wir kräftig hin und her geschaukelt.
Ein netter Schwede, Ludvig, half uns beim Anlegen. Er kommt mit seiner Familie von einer vierjährigen Weltumsegelung zurück. Sie hatten eine fürchterliche Überfahrt zu den Westmänner – Inseln. Er meinte: „Lieber kein Wind und Motor, als sowas.“

Islands Südküste

Islands Südküste

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