Heute war ein Segeltag – ganz nach meinem Geschmack.Wir verließen die zauberhafte, naturgeschützte Insel Ruden auf dem engen Fahrwasser, nahmen Kurs NNW zurück zur Insel Rügen, Richtung Lauterbach.
Der Wind blies mit einer Stärke von gut 5 Bft aus WSW-licher Richtung. Die Wellen kamen aus Nord-West, schön seitlich, anfangs mäßig, steigernd auf grob. Ein herrlicher Ritt! Ich genoss es sehr, am Ruder zu stehen. Jürgen ließen wir ruhen. Unser Kurs war zwischen Am Wind und halbem Wind, in Böen kränkte die Snow Goose ordentlich. So wurde unsere Steuerbordseite gut gewaschen. Ãœber die Backbordseite brachen kräftige Wellen herein. Da Walter gern auf der Luvseite sitzt, bekam er – leider viel zu selten- immer mal wieder eine Dusche ab. So macht Segeln Spaß! In Spitzen erreichten wir bis zu 7,5 kn.
Leider erreichten wir Lauterbach viel zu schnell. Beim Anlegen im Hafen war ich wohl noch nicht ganz angekommen. Jedenfalls bestand ich einem freundlichen Helfer gegenüber darauf, dass ich die Luvleine in der Hand halte, dem war nicht so. Ich hatte die Leeleine. Das war mal wieder sehr peinlich. Der gute Mann meinte später zu Walter, seiner Frau würde das auch immer mal passieren. Na denn… Wie Walter es trotzdem schaffte, bei den Windverhältnissen gut in die Box zu fahren, ist mir ein Rätsel.
Seit kurzem regnet es, wenn das Wetter besser wird, spazieren wir nach Putbus, einem kleinen Residenzstädtchen aus dem 19. Jahrhundert. Wenn das Wetter nicht besser wird, spazieren wir trotzdem. Wir sind ja nicht aus Zucker.