Wir sitzen fest! Draußen pfeift uns der Wind mit voller Macht um die Ohren, er fährt mit Wucht durch die Wanten und die Staken. Es regnet. Die Wettervorhersage spricht von Windstärke 5, das ginge noch, in Böen allerdings 6-7 Bft. Das ist uns dann doch zu viel. Walter und ich haben abgewägt, was für das Segeln nach Greifswald spricht und was dagegen. Wir stehen nicht unter Zeitdruck, wir fliegen erst am Freitag nach Hause. Wir wollen unsere Vorräte durchsehen und neu ordnen. Als wir am 27. April hier eingezogen sind und nachdem wir 7 Stunden lang geputzt haben, waren wir froh, alles irgendwie und irgendwo verstaut zu haben. Jetzt stellen wir fest, dass wir das nicht optimal gelöst haben. Wir haben den Überblick ein wenig verloren, wo was ist. Wir wollen Bilder ins Internet stellen. Was Anderes würden wir bei dem Wetter in Greifswald auch nicht machen. Wahrscheinlich wären wir heute abend platt, jeder würde in einer Ecke rumhängen. Morgen soll der Wind nachlassen und es soll aufhören zu regnen.
So ist das beim Segeln, der Mensch denkt, der Wettergott lenkt. Neptun ist sicher enttäuscht von mir, hatte ich gestern doch noch eine große Klappe. Er hat bestimmt gedacht, in Ordnung – das kannst du haben, ich bin dabei. Und jetzt bleibt das Weichei im Hafen!
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