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Admin
Von Ventspils nach Kuressaare – ein Tag wie dieser!
Was für ein Segeln! Der Parasailor fing mit seinen stolzen 105qm den Wind ein, der trieb uns mit durchschnittlich 7 Knoten durchs Wasser. Walter las als höchsten Wert 9,4 kn von der Logge ab. Die Wellen schoben die Snow Goose von schräg hinten mit Macht in die Höhe, um unter ihr steuerbord mittig wieder rauschend hervor zu kommen, herrlich! Jürgen, die Windfahne, kam lange Zeit gut mit den Böen zurecht. Als gegen Abend der Wind nachließ, schwächelte er etwas. Ich hätte bis in alle Ewigkeit auf dem Wasser segelnd bleiben können. Wären auf dem Plotter nicht immer wieder `Dangerous wrecks in 9,5 meters depth`erschienen, hätte ich gedacht, das Meer wäre immer so freundlich. Weit gefehlt, auch mir sollten an diesem Tag noch meine Grenzen gezeigt werden.
Die Zufahrt nach Kuressaare war etwas verwirrend. Auf der Seekarte war nicht leicht zu erkennen, wie man durch Untiefen von 0,7 m und Steinen bis zum betonnten Fahrwasser kommt. Irgendwie haben wir das geschafft und uns an grüne und rote Tonnen gehalten. Ich stand konzentriert am Ruder, abwechselnd den Tiefenmesser und die Tonnen beobachtend, Walter war gerade auf dem Clo. Plötzlich ertönte ein lautes Knirschen – Grundberührung! Und dieses Mal war es kein Schlick. Walter kam erschrocken aufs Deck gesprungen: „Was war denn das?“ Ich erbleicht: „Nein, nicht schon wieder!“ Und überließ Walter das Ruder. Er brachte die arme Snow Goose sicher in den Hafen. Der Hafenmeister hat einen Freund, der sich auskennt (hoffentlich). Der taucht morgen das Boot ab. Ich bin ganz geknickt, mir gehts heute nicht gut.
Soviel Freud und Leid an einem Tag! Gute Nacht.