30.05.2015 Von Brighton nach Portsmouth 53 sm

Wir haben Brighton verlassen. Mit einem Wetterbericht, der 3 Bft und Böen bis 20 Kn meldete. Ganz wohl war’s uns dabei nicht. Vor uns lagen 45 sm und der Wind sollte direkt von vorn kommen (woher auch sonst?). Wenn der Wind weniger geworden wäre, als vorhergesagt – das wäre zäh geworden. Alles schon erlebt.
Doch es kam anders. Gleich nach der Hafenausfahrt nahmen wir Kurs Richtung Frankreich, 215°. Der Wind wehte mit 4 Bft, ein guter Anfang, wir machten Fahrt. Zwei Stunden später hatten wir 4 -5 Bft, nach gut drei Stunden 5 Bft. Wir liefen gut Höhe, nach sechs Mal wenden waren wir in Portsmouth.
Die Fahrt hatte es in sich. Die Snow Goose badete ihre Seiten bis zur Fußreling. Ãœber’s Vorschiff schossen Wellen, die über die Genua abflossen. Zum Glück blieb es im Cockpit komfortabel trocken. Der Besuch der Bordtoilette gestaltete sich bei dieser extremen Schräglage als sportliche Herausforderung. Eine Hand für das Boot – erwies sich als schmerzvermeidend.
Wir verloren die Windex, der Bootshaken riss aus einer Befestigung. Zum Glück war er mit zwei gesichert.
Aus den geplanten 45 sm wurden 53 sm. Spaß hat’s gemacht.
Ein Erlebnis hatten wir. Eine englische Yacht querte, von steuerbord kommend, unseren Kurs. Die Besatzung wendete zweimal vor uns und kreuzte dadurch direkt in unseren Kurs. Da sie auf Backbordbug und wir auf Steuerbordbug segelten, mussten wir ausweichen. Das muss man sich vorstellen – um uns herum Platz soweit das Auge reicht, und dann ein solches Manöver. Vielleicht sind das Regattasegler, da ist das wohl üblich. Wir sind Fahrtensegler und finden sowas…. überflüssig.

Der Spinnaker Tower -das Wahrzeichen von Portsmouth

Der Spinnaker Tower -das Wahrzeichen von Portsmouth

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