Tallinn

Zwei Tage Tallinn, das heißt:
Erster Tag: einmal Stadtrundfahrt mit dem Hop On – Hop Off Bus, Besuch des Turmes „Dicke Margarethe“, dort ist das estnische Schifffahrtsmuseum untergebracht, immer wieder beeindruckend und in solchen Räumlichkeiten umso mehr. Wir waren auf dem Domberg, in der Domkirche, sind auf den Domturm hochgestiegen, betrachteten Tallinn von oben. Wir sahen Burg und Schloss Toompea und den langen Herrmann (noch ein Turm), besuchten einen Markt, schlenderten durch die Altstadt. Wir haben mit vielen hundert Anderen das Segelschiff „Krusenstern“ aus Russland begrüßt, mit allen Ehren – Musikkorps und Feuerwerk. Ich sagte zu Walter:“Jetzt schießen die auch noch auf das Schiff.“ Walter meinte:“Die schießen gleich zurück.“ Um uns herum ist das Hafenfest, Live – Musik, Ständchen, zahllose Menschen und leider regnet es wieder, wie am Morgen.

Hafenfest


Zweiter Tag: eine weitere Sradtrundfahrt mit dem Bus Hop On – Hop Off, Besuch des Wissenschaftszentrum AHHAA, dort haben wir bei der Ausstellung „Dialog im Dunkeln“ mitgemacht. Eine sehbehinderte Frau hat uns bei völliger Dunkelheit durch einen (kleinen Park) geführt, wir sind mit einem (nachgestellten) Mototboot zu einem Cafe gefahren, haben dort Kaffee getrunken, (hab nur einen kleinen Kaffeeflecken auf der Hose, dachte es wäre schlimmer), danach durften wir wieder in die Welt der Sehenden. Bedauerlicherweise haben wir die nette Frau nicht sehen können und sie uns nicht, das ist traurig. Die Idee zur Ausstellung stammt von Andreas Heinecke. Seit 1988 haben Millionen Menschen weltweit die Ausstellung besucht, aber niemand hat sie bisher mit eigenen Augen gesehen. Interessant war, sich selbst plötzlich in einer hilflosen Lage zu erleben. Danach sind wir nass geworden, es hat wie aus Kübeln geschüttet. Wir haben uns ins Restaurant „Kuldse Notsu Körts“ (Wirtschaft zum goldenen Schwein) gerettet. Anschließend waren wir in der Nikolaikirche (13. Jh.), haben dort ein Orgelkonzert gehört und das Anfangsstück des „Totentanzes“ (Ende 15. Jh.) angeschaut. Danach haben wir viele `Lädla` geschaut in der Katharinengilde. 13 Frauen, die sich von der Kunstakademie kennen – Tuchmacherinnen, Glasbläserinnen, Gerberinnen, stellen dort in malerischen Hinterhäusern aus und verkaufen. Danach waren wir im Supermarkt, Wasser kaufen, dann heim aufs Boot. Und um uns herum findet weiterhin das kunterbunte Hafenfest – Treiben statt. Wir sind ein bisschen müde. Bemitleidet uns jemand?

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