Der viele Wind bisher hing mit dem schlechten Sommer in Irland zusammen. Heute war der Sommer gut, dafür war der Wind schlecht für uns. Von den knapp 7 Stunden, die wir unterwegs waren, segelten wir gerade mal eine Halbe. Das war ein Verzweiflungsversuch. Zwei Bft bringen unsere Snow Goose einfach nicht in Bewegung.
Morgen wird der Sommer wieder sehr schlecht, Regen und Böen zwischen 7 – 8 Bft. In Teelin bleiben, wäre keine Alternative gewesen.
Spannend war die Fahrt nach Burtonport. Vorgelagert ist Aran Island. Vom Südkanal riet uns ein Fischer in Teelin ab, zu viele Untiefen, wenig Fahrwassertonnen. Also umfuhren wir die Insel – lohnenswert wegen der gewaltigen Klippen, und suchten den Weg über den Nordkanal. Diesen zu finden war nicht ganz einfach. Dank Plotter und Seekarte und angegebener Peilungen gelang es trotzdem. Der Nordkanal ist sehr gut betonnt mit grünen und roten Lateraltonnen.
Die Zufahrt ist ein Erlebnis. Die Fahrwasserstraße führt eng um riesige, glattgespülte Steine herum, zwischen den Inseln Inishcoo und Rutland durch, bis scharf backbord ein Kanal nach Burtonport führt. Doch das ist dann schon zu sehen. Drei Fähren fahren regelmäßig diese Strecke, wir mussten zwei ausweichen. Zum Glück an Stellen, die Raum genug ließen.
Wir liegen an einer stillgelegten Fähre, haben Strom, es gibt Wasser, Toiletten (!) und eine Dusche (!!!).
Am Hafen hat ein Mann aus Horb einen Laden. Sein breites Schwäbisch war Musik in meinen Ohren.