29./30.08.2015 Von Kilmore Quay nach Newlyn / GB 148 sm

Der Fischer, der uns mit dem lebenden Hummer beschenkt hat (es wäre übrigens unhöflich gewesen, das Tier abzulehnen), jedenfalls hat er uns gewarnt. Wir sollten lieber am Sonntag ablegen. Das würden die ganzen Fischer, die den Hafen von Kilmore Quay zugeparkt haben, auch so machen. Auf unseren Einwand, am Sonntag hätte es keinen Wind, zuckte er mit den Schultern.
Wir legten am Samstag um 7 Uhr ab und wie vom Fischer vorhergesagt, stand ein großer Schwell vor dem Hafen. Meinem Magen gefiel das gar nicht. Ich hielt mich tapfer bis zum Nachmittag, dann rief ich Walter zu: „Ich glaube (dieses Wort habe ich sofort zurückgenommen), ich brauch die Pütz.“ Bei Pütz brauchen reagiert Walter außergewöhnlich schnell. Es hat noch gereicht.
Um 19 Uhr schickte mich Walter in den Salon. Er nutzte meine Schwäche und setzte sich durch. Er blieb bis zum nächsten Morgen um 7 Uhr auf Wache. Mir ging’s wieder gut und er konnte endlich schlafen. Nur nicht lange, um 10.30 Uhr legten wir in Newlyn an. Unterwegs haben wir immer wieder Delfine gesehen und Walter sogar vier Wale. Das war um 21 Uhr. Leider dämmerte es schon. Er erkannte ihre Wasserfontänen und hörte die Geräusche beim Atmen.
Der Wind war uns nicht wohlgesonnen. Ab 17 Uhr am Samstag lief der Motor. So ist das.
Nun sind wir in Newlyn, von wo wir am 28. Juni nach Irland gestartet sind. Die Dusche scheint seither nicht geputzt worden zu sein. Morgen ist Bank Holiday in GB. Was das genau ist, konnte uns ein Mann im Supermarkt nicht erklären. In Newlyn ist morgen ein großes Fischfest. Doch wir müssen weiter, leider. Wir sind ein bisschen im Verzug, die Trödelei hat nun ein Ende, schade.

Sonnenuntergang über dem Atlantik

Sonnenuntergang über dem Atlantik

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.