02./03.09.2015 Von Portland nach Dover 156 sm

Und noch eine Nachtfahrt. Die Tide stand gut für uns, wir konnten zu einer komfortablen Zeit ablegen (9.15 Uhr). Anfangs war der Wind schwach, NNW, 1 – 2 Bft. Die Strömung war mit uns, um St. Alban’s Head düsten wir mit max. 9,8 Kn Geschwindigkeit herum. Am frühen Nachmittag drehte der Wind auf W, 4 Bft. Parasailor! Viel zu selten dieses Jahr.
Lange bewunderten wir die Isle of Wight – im Westen die weißen Klippen und die Needles. Dann erreichten wir St. Catherine’s Point, den südlichsten Teil von Wight. Dass uns dort starke Strömungen erwarten würden, haben wir auf der Seekarte gesehen. Es wurde heftig. Mittlerweile hatten wir 2,2 Kn Strömung dagegen, der Wind kam aus W, 4 – 5 Bft. Wind gegen Strom ließ das Meer brodeln, es bremste unsere Geschwindigkeit auf bis zu 1,9 Kn herunter. Wir nahmen den Motor zu Hilfe. Der Parasailor bockte wie ein junger Stier, die Wellen warfen uns auf dem Wasser hin und her. Es war höchste Konzentration gefordert ( von Walter ). Bei dem Seegang den Parasailor zu bergen, wäre eine Herausforderung geworden, also durchhalten. Die currents verteilten sich über ein riesiges Gebiet, bis weit nach Süden. Auf der Seekarte waren die Untiefen zu verfolgen, die diese Strömungen verursachen. Sicher eine fantastische Landschaft.
Auch dies war irgendwann überstanden. Das Meer wurde ruhiger, die Strömung mit uns und wir unter Segel wieder flott unterwegs. Wir passierten Brighton und Eastbourne. Walter sah im Mondlicht die Seven Sisters, die weißen Klippen vor Eastbourne. Bis Dungeness hatten wir kaum Strömung, ab da bis Dover dagegen.
Nun liegen wir wieder unter dem Castle von Dover an den weißen Klippen wie vor über drei Monaten. In sechs Tagen sind wir 444 sm vorwärts gekommen. Das ist doch was.

Isle of Wight

Isle of Wight

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