Zwei Hafentage in Tananger

In Tananger haben wir zwei Hafentage verbracht. Geplant war, in Stavanger zwei Tage zu verbringen. In Tananger haben wir wieder unsere früheren Bootsnachbarn aus Singen getroffen (ist das schön, mal so richtig breit schwäbisch mit anderen Menschen zu reden). Sie sind erfahrene norwegische Westküstensegler. Von ihnen erfuhren wir, dass der Hafen von Stavanger laut und teuer ist. Außerdem wäre Stavanger problemlos mit dem Bus zu erreichen.

Den Donnerstag verbrachten wir zuerst im Ölmuseum von Stavanger, sehr empfehlenswert. Erstaunlich, wozu Menschen in der Lage sind. Wir spazierten durch die Gamle Stavanger – Alt Stavanger. Hier gibt es Gässchen mit weißgestrichenen Holzhäusern, die hübsch verzierte Fenster und Türen haben. Hier wohnten um die Wende vom 18. und 19. Jh. Fischer, Handwerker und Seeleute. Der mittelalterliche Dom war verriegelt, ein Bauwagen mit der Aufschrift -Tickets- stand davor, auch geschlossen.

Der Hafen liegt sehr laut an der Touristenmeile. Um dort hin zu kommen, muss man zwischen der Queen Victoria und einem anderen Kreuzfahrtschiff, wie zwischen zwei Wolkenkratzern, durchfahren. Wir haben unsere Entscheidung, in Tananger Station zu machen, nicht bereut. Abends haben wir Walters Geburtstagsgeschenk eingeweiht, mit Fleisch.

Am Freitag sind wir bei wolkenlosem Himmel und 25 Grad mit der Fähre in 40 Minuten von Stavanger nach Tau gefahren, anschließend 25 Minuten mit dem Bus zum Lysefjord. Hier starteten wir unsere Wanderung zum Preikestolen (Predigtstuhl). Dieser beeindruckende Felsen ragt 604 Meter über dem Fjord empor. Er ist von Lonely Planet und CNN Go zu einem der weltbesten Aussichtspunkte gekürt worden. Zu Recht! Man steht auf dem Felsen, der wie eine dicke Nase hervorsteht und schroff 604 Meter nach unten abfaellt. Weh dem, der nicht schwindelfrei ist! Der Blick verliert sich weit im Lysefjord, umgeben ist man von kargen Bergen. Wunderbar! Hier trifft man eine Menge Menschen, vor allem Deutsche. Wo es schön ist, begegnet man ihnen immer. Die Wanderung führt meist steil bergan durch Nadelwälder. Manchmal muss man über ein paar Felsbrocken klettern. Der Weg führt ab und zu durch Hochmoore. Die Dauer ist mit 2 – 2,5 Stunden, pro Strecke, angegeben. Wir haben 1 Stunde und 40 Minuten gebraucht, trotz zahlreicher Fotosessions. Wichtig sind gute Wanderschuhe und Proviant. Ein unvergessliches Erlebnis!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.