11.08.2012 – Oban

Heute sollte es Richtung Corpach, zum Eingang in den kaledonischen Kanal, gehen. Im Internet fand Walter gestern heraus, dass dort eine Schleuse `temporary` von Samstag bis Montag wegen Arbeiten gesperrt würde. Wir dachten, naja, zeitweise. Das schauen wir uns mal an. Die lassen bestimmt immer mal wieder jemand durch – Zweckoptimismus! In der Dusche habe ich mich mit einer Frau von der deutschen Crew unterhalten. Sie hat ein paar Jahre in Irland gelebt und kommt mit dem schottischen Dialekt besser klar. Nach dem üblichen wohin/woher meinte sie, wir wüssten aber schon, dass eine Schleuse gesperrt würde. Welche wüsste sie auch nicht genau. Ich nuschelte: “Naja, temporary…“ Sie meinte: “In den Nachrichten wäre mehrmals gewarnt worden, dass die Schleuse komplett gesperrt würde.“ Herzlichen Dank nochmal für die Information.

Was tun? Walter schaute nochmal im Internet nach. Klar, es war die Schleuse von Corpach – `unsere`. Er rief dort an und erhielt die Nachricht – Komplettsperrung bis Montag, Taucherarbeiten.

Interessant an der Geschichte finde ich, dass eine deutsche Frau Bescheid wusste. Wir hatten tags zuvor den sehr freundlichen Hafenmeister darauf angesprochen, der wusste von nichts. Ebenso hätten uns Stewart und Irene mit Sicherheit Bescheid gesagt, hätten sie das gewusst. Es lebe die deutsche Gründlichkeit.

So fuhren wir also die 25 sm (!) nach Oban und fanden uns in einem entzückenden Ort wieder. Oban ist größer als Tobermory, hat ein romantisches, altes Castle, ein Kolosseum (wahrhaftig), eine Destillerie (!) und noch mehr Touristen. Die Marina liegt auf einer Insel, eine Shuttlefähre fährt hin und her. Die Marina war brechend voll, als wir ankamen. Selbst die Mooringplätze waren fast alle belegt. Wir hatten Glück – eine Yacht legte von einem Auslegerplatz vor unserer Nase ab, wir legten an. Schönes Wetter, Wochenende!

 

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