12.05.2013 Christiansö

Seit zwei Tagen genießen wir die idyllische Inselgruppe Ertholmene – die Erbseninseln. Sie liegen ca.10 sm östlich von Bornholm. Christiansö und Frederiksö sind bewohnt, gemeinsam ca.26 ha groß und durch eine Brücke miteinander verbunden. Gräsholm, die dritte Große, wird von Millionen Vögeln, dem Krach nach geschätzt, bevölkert und darf nicht betreten werden. Das wollen wohl auch nur Ornitologen. Rund um die drei Granitinseln gibt es zahlreiche Schären.

1684 wurde auf Christiansö und Frederiksö eine Festung gebaut. 1863 wurde diese aufgelöst, doch alles blieb, wie es war. Heute schmelzen die Vergangenheit und die Gegenwart, die Natur und die Kultur erstaunlich zusammen. Etwa 100 Menschen leben das ganze Jahr in den alten Gemäuern, die immer noch direkt dem Verteidigungsministerium unterstellt sind. Die gepflegten, bunten Häuschen und die Bastionen, zu Ruinen verfallen, wirken sehr friedlich. Außer, wenn gegen 11 Uhr die Fähre aus Gudhjem anlegt und eine Flut von Tagesausflügler über die Inseln hereinbrechen. Nach drei Stunden ist der Spuk vorbei, die Fähre legt wieder ab. Es kehrt Ruhe ein, Vögel und Enten übernehmen erneut das Kommando. Ich mag mir das Leben der Bewohner in der Hochsaison gar nicht vorstellen. Dann liegen im Hafen zahlreiche Yachten im Päckchen, täglich erreichen drei Fähren Christiansö. Die Menschen hier schauen jetzt schon etwas gequält.

Wir verlassen dieses Kleinod heute gegen 16 Uhr. Wir machen uns auf den Weg nach Öland, eine Insel an der Ostküste von Schweden. 70 sm sind es bis dahin. Wir wollen sehen, ob die Nachtfahrten noch so gut laufen wie letztes Jahr. Ein bisschen mehr Wind wünschen wir uns.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.