15.07.2013 Von Holmsund nach Husum (Schweden) 45 sm

Klaus ist weg und mit ihm Wind und Sonne. Der Westwind brachte Regen zum Ablegen in Holmsund, unterwegs beruhigte sich das Wetter. Die Sonne lugte vorsichtig zwischen der Wolkendecke hervor. Gegen 16 Uhr frischte der Wind bis 3 – 4 Bft auf, wenigstens die letzten sieben Seemeilen wollten wir noch segeln.
Im Osten Richtung Finnland war der Himmel licht und hell. Im Westen Richtung Schweden erwartete uns nichts Gutes. Dunkle Wolken zogen über ’s Land, wir hielten direkt darauf zu. Kurz vor dem Hafen warfen wir den Motor an. Plötzlich schüttete es wie aus Kübeln auf uns herab, der Wind blies mit einer Geschwindigkeit bis zu 30 kn in Böen, das Meer, bisher eine schwere, samtige, graue Decke wurde aufgewühlt und schmiss die Snow Goose hin und her. Zum Glück waren wir nah am Land. Als wir Askär, eine vorgelagerte Insel, umrundet hatten, beruhigten sich Meer und Wind sofort, wir konnten ohne größere Probleme, doch in strömenden Regen, anlegen. Ein finnisches Boot, mit Heimathafen Jakobstad, erreichte den Hafen von Süden fast zeitgleich. Wir hatten das bei der schlechten Sicht gar nicht kommen sehen. Der Skipper lachte erleichtert und fragte auf Deutsch: „Was war das? Ich glaubte, ich würde träumen.“
Später am Abend kam noch ein kleines Boot, ebenfalls aus Jakobstad, im Hafen an. Das Paar hatte erhebliche Probleme. Sie bargen unterwegs die Segel. Doch mit ihrem Fünf PS Motor hatten sie keine Chance, gegen den Wind in den Hafen zu fahren. Erst als die Böen etwas nachließen, schafften sie die Einfahrt. Nach dem Anlegen, Walter half tatkräftig dabei, meinte der Mann: „Und jetzt wird erst mal gegessen und dann geschlafen.“ Ich lag lesend in der Koje und hab bei dem Geklapper um uns herum gar nicht mitbekommen, dass noch ein Boot ankommt.

Da braut sich was zusammen

Da braut sich was zusammen

Hafenpanorama in Husum

Hafenpanorama in Husum

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