12.06.2014 Hafentag in Husavik

Mit einem Mietauto fuhren wir den 300 km langen Diamant Circle entlang.
Wir verließen Husavik Richtung Norden und genossen auf einer Anhöhe die wunderbare Aussicht auf die Skjalfandibucht , Sonnenschein, blauen Himmel, ruhiges Meer und einen endlosen Blick. Bei der Herfahrt am Tag zuvor hat man uns mit dem Parasailor vermutlich stundenlang auf dem Meer beobachten können.
Wir umrundeten die Halbinsel Tjörnes und erreichten den Jökulsargljufur National Park. Dort wanderten wir zwei Stunden in der Asbyrgi Schlucht. Sie ist hufeisenförmig. Man vermutet, dass Odins achtbeiniges Ross Sleipnir einen Hufabdruck hinterlassen hat. Die Fahrt führte weiter zum Dettifoss, Europas mächtigsten Wasserfall – nur 45 m hoch, jedoch 100 m breit.

Dettifoss

Dettifoss

Wir fuhren weiter zum Myvatngebiet. Hier liegt der Vulkan Krafla – 100000 Jahre lang aktiv. Zuletzt erwachte er 1975 zum Leben und sorgte bis 1984 für zahlreiche Eruptionen. Wir denken normalerweise nicht daran, dass wir uns in einem Land mit 30 aktiven Vulkanen befinden. Man kann sich vorstellen, wie aktiv die isländischen Vulkane in den letzten 500 Jahren waren – rund ein Drittel der weltweit produzierten Lava ist in Island ausgetreten. Das Land besteht hauptsächlich aus Basaltgestein, Tuff und Lava. So viel zur Geologie.
In Hverarönd fanden wir heiße, nach faulen Eiern stinkende Schlammtöpfe. Eine eigenartige Stimmung liegt über diesem Solfatarenfeld – die Erde blubbert, es faucht und zischt, überall treten aus Spalten weiße Dampfsäulen aus. Der Schwefel löst den Boden auf, Pflanzen wollen hier nicht wachsen, selbst die überall präsenten Vögel meiden das Gebiet.

Solfatarenfeld in Hverarönd

Solfatarenfeld in Hverarönd

Die umliegenden Berge leuchten in kräftigen Gelb-, Orange – und Brauntönen. Das erinnert an Bilder vom Mars.
Dimmuborgir ist rund einen Quadratkilometer groß und voller bizarrster Lavaformationen. Manche sehen aus wie dunkle Burgen mit Türmen, Brücken, Höhlen und Überhängen. Vor 2000 Jahren war dort ein Lavasee. Nach einem Vulkanausbruch verdampfte das Wasser unter der Lava, der Dampf bahnte sich einen Weg an die Oberfläche, dabei erstarrte die Lava in einer phantastischen Formenvielfalt. Der Damm brach, die noch flüssige Lava floss zum Myvatn See, zurück blieben die schon erstarrten Türme.

Dimmuborgir

Dimmuborgir

Skutustadir ist ein kleiner Ort am Myvatnsee (Mückensee). Im See steht eine mit Gras überzogene Kraterlandschaft. Ein kleiner Wanderweg führt über die kleine Landschaft.
Letzte Station der beeindruckenden Fahrt war der Godafoss – der Götterfall, nur 10 m hoch, jedoch erhaben wie die Götter ihn schufen.

Godafoss

Godafoss

Am Abend erreichten wir Husavik, wieder einmal fasziniert und ergriffen von Island.

 

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