15.06.2014 Hafentag in Siglufjördur

Hier gibt es ein spannendes Heringsmuseum. Zu Recht wurde es mit einigen Preisen ausgezeichnet.
Lebendig wird dargestellt, wie die Norweger Anfang des 20. Jh. zum Heringsfang kamen. Das setzte einen regelrechten Goldrausch in Gang. Das kleine Fischerdorf erlebte einen nie gekannten Aufschwung und wurde für Island enorm wichtig – vom Armenhaus zum Wohlfahrtsstaat.

Das Museum ist in der Roaldsbaracke eingerichtet. Sie war eine der größten Heringsstationen in Island mit vier Landungsbrücken und einer Produktion von 30 000 Heringsfässern pro Sommer. 1968 wurden zum letzten Mal Heringe eingesalzen. Danach gab es wegen Überfischung keine mehr.
Im zweiten Stock waren bis zu 50 Saisonarbeiterinnen untergebracht. Eng ging es zu. Liebevoll hängen hübsche Sonntagskleider an den Wänden, schicke Schuhe stehen auf dem Boden. An den Wänden hängen Kinderbilder. Die Frauen kamen für zwei Monate aus ganz Island zum Arbeiten. Beinahe meint man, das laute Treiben der Frauen beim Heringsalzen und der Männer beim Arbeiten an Land und auf ihren Booten zu hören.

Heringsmuseum in Siglufjördur

Heringsmuseum in Siglufjördur

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