Um die schwierige Ausfahrt in Höfn gut zu bewältigen, fragten wir den Hafenmeister nach dem besten Zeitpunkt, um abzulegen. Das war heute Morgen um 8 Uhr. Pünktlich starteten wir. Jörg und Hillu legten eine halbe Stunde vor uns ab, Reidar, Paule und Mike mussten noch auf den Tankwart warten.
Die Hafenausfahrt war völlig unkompliziert, eine Strömung mit 3 Kn nahm uns mit hinaus. In Landnähe mussten wir den Motor mitlaufen lassen, bei 1 – 2 Bft machen wir unter Segel keine Fahrt.
Kurz nach 10 Uhr legte der NO – Wind auf 4 – 5 Bft zu, drehte abschwächend auf 3 Bft nach ONO, um dann kontinuierlich anzusteigen. Gegen 18 Uhr blies der NO –Wind mit 6 Bft, die langen Böen erreichten 7, gelegentlich 8 Bft. Das war der Rest des Starkwindgebietes, das vorher in dieser Gegend wütete.
Der Wind brachte uns auf Halbwind -, Am Windkurs rasch vorwärts. Das notwendige Übel waren die Wellen. Hohe Wellenberge von Backbordseite ließen die Snow Goose wie eine Nussschale auf dem Wasser hin und her tanzen, und tief in die Wellentäler hinab rauschen. Ich verzog mich in die waagerechte Lage in den Salon. Dort war es erträglich. In den Schapps klapperte das gut verstaute Geschirr. Den Wasserkocher hatte ich vorsorglich umgelegt. Normalerweise reicht das. Jedoch wurde dieser von einer besonders hohen Welle aus dem Regal an Backbordseite zum Navitisch an der Steuerbordseite geschleudert, von da hüpfte er ins Bad hinein. Unglaublich! Am nächsten Tag funktionierte er noch.
Das Ganze dauerte bis 4.30 Uhr am frühen Donnerstagmorgen. Der Wind nahm ab auf 3 – 4 Bft. Die Wellen beruhigten sich sehr langsam. Skipper Walter konnte endlich schlafen gehen.
Die meiste Zeit hatten wir Strömung dagegen, der Motor musste nun schieben.
Was bei der Ausfahrt aus Höfn zeitlich gut geklappt hat, war für die Zufahrt zu den Färöer Inseln schlecht. Zwischen Mykines und Vagar durch zu fahren, war unmöglich. Die Snow Goose stand 90° quer zur Fahrtrichtung aufgrund der starken Strömung. Vor zwei Jahren hatten wir dort eine See – ruhig und glatt wie man das selten auf dem Meer erlebt.
Wir fuhren außen um Mykines herum. Auf dem Weg nach Torshavn hatten wir ab Sandoy starke Strömungsturbulenzen. Wir fuhren geduldig mit Geschwindigkeiten zwischen 0,6 und 2,5 Kn. Am Ende legten wir im gut geschützten Hafen von Torshavn an.
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