Durch den Törnführer Ostseeküste von Jan Werner waren wir über ein kleines Residenzstädtchen aus dem 19. Jahrhundert informiert. Wir waren jedoch nicht darauf vorbereitet, was uns dort erwartet.
Gegen 18 Uhr zogen wir im Regen los. Von Lauterbach führt eine Alleestraße ca. 2,5 km nach Putbus. Ein Stück des Wegs geht durch einen großen, alten Park. Dementsprechend findet man dort herrlich hohe, betagte Bäume. Wir traten aus dem Park hinaus und fanden uns in einer anderen Welt wieder. Große, herrschaftliche Häuser – stuckverziert, ganz in weiß, umsäumten riesige Plätze. Wären da keine neuzeitlichen Straßenschilder gewesen und ab und zu ein Auto gestanden, hätte ich erwartet, dass eine Dame im langen Kleid und breitem Hut aus einer Tür tritt und in eine Pferdekutsche steigt. Es schien, als ob irgendetwas die Menschen fort genommen hätte und nur die leeren Häuser zurück geblieben wären, gespenstisch! Wegen des Regens waren keine Menschen unterwegs. Vermutlich wimmelt es tagsüber bei Sonnenschein von Touristen. Wer auf Rügen unterwegs ist, kommt an Putbus sicher nicht vorbei.
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