Montag
Aus unserer geplanten Weiterfahrt Richtung Ramsgate wird heute nichts. Wenn wir um 15 Uhr abgelegt hätten, würden uns Böen bis zu 37 Knoten im Rücken erwarten. Selbst für Raumwind – Kurs ist uns das zu viel. Wir planen, im River Medway zu ankern. Das würde eine noch unruhigere Nacht werden als bei Leigh auf der Herfahrt. Und dort wurde ich beim Ankern fast seekrank.
Nach drei Tagen strammer Stadtbesichtigung freuen wir uns über einen gemütlichen Tag an Bord. Wir waschen Wäsche, planen, machen sauber, beantworten e – mails, schreiben Logbuch, Block, gehen einkaufen. Wir genießen die Ruhe.
Geplant ist, morgen weiterzureisen. Hier ändert sich das Wetter innerhalb von 12 Stunden und von einem Wetterbericht zum nächsten.
Limehouse Marina
Sonntag
Bei angenehmen Temperaturen machten wir uns auf zu einer vierstündigen Tour zu Fuß durch London. Der Weg ist im Baedeker – London Reiseführer beschrieben. Unser Hop on – Hop off – Ticket von gestern war auch heute noch gültig (ein Angebot des Unternehmens bis Ende Juni: einen Tag bezahlen, zwei Tage gültig). Wir fuhren mit dem Bus zum Houses of Parliament und zu Big Ben. Die Bilder kennt man – es ist ein schönes Gefühl, mit eigenen Augen zu sehen, den Klang von Big Ben, den Straßenlärm und die Geräusche der zahllosen Menschen zu hören, die Sonne und den Wind auf der Haut zu spüren. Die Abgase der unzähligen Autos und Busse zu riechen, gehört auch dazu. Wir liefen an der Westminster Abbey vorbei, an den Horse Guards, White Hall, Covent Garden, Fleetstreet, St. Paul’s Cathedral Richtung Tower. Das ganze Touristenprogramm eben. Heute am Sonntag sind die Straßen Strand und die um den Trafalger Square ruhiger. Am Trafalger Square hatten wir das Glück, das London Symphonie Orchestra live und open air zu hören.
Samstag
Wir fuhren mit dem Hip on – Hip off Bus an vielen Sehenswürdigkeiten London’s vorbei und erfuhren in deutscher Sprache viel Wissenswertes. Der Verkehr war sehr dicht, wir waren lange unterwegs. Eine Kanalfahrt rundete das Bild ab. London ist sehr beeindruckend.
Nach einem Essen am St. Kathrine Haven fuhren wir zurück mit dem Zug zu unserer idyllischen Limehouse Marina.
Tower Bridge
Freitag
Zum Glück hat es aufgehört zu regnen. Wir machten uns auf den Weg zum Sightseeing. Limehouse liegt zwei Stationen von der Haltestelle Tower Hill entfernt. Diese befindet sich einen Steinwurf weg von der Towerbridge und dem Tower of London. Wir wollten zum St. Katharine Haven, um zu sehen, was wir dort versäumen. Die Marina sollte die ganze nächste Woche voll sein.
Alles hat seine zwei Seiten. St. Katharine ist umgeben von Restaurants, Pubs und Touristen, die viel Zeit zum Schauen haben. In der Limehouse Marina liegen wir ruhiger und billiger.
Nach 14.30 Uhr besuchten wir den Tower of London. Eine gute Entscheidung – es wurde dort immer ruhiger, bis sich um 17.30 Uhr die Tore schlossen. Selbst die lange Schlange, die sich vor dem Gebäude mit den Kronjuwelen gebildet hatte, löste sich auf. Wir konnten gegen Ende ungehindert durch marschieren. Mit dem Audio Guide war der Besuch ein Höhepunkt in London.
Tower of London