15.08.2012 – Seekrank im Hafen (fast)

Oban lässt uns nicht los. Die Arbeiten an der Seeschleuse von Corpach  wurden erst heute beendet, am Abend wird wieder geschleust. Und wir werden hier im Hafen nach allen Richtungen geschaukelt. Ãœber uns jagen Böen bis zu 38 kn hinweg. Die Snow Goose zieht und zerrt an den Leinen. Wir laufen auf und im Schiff wie betrunken – ohne Whisky. Selbst die Schubladen, die nicht gesichert sind, springen bei den stärksten Böen auf – wie beim Segeln auf  Am Wind-Kurs. Alle Boote tanzen in ihren Boxen. Der Wind braust heftig, durch die Wanten zischt es. Wollen wir auf das Schiff steigen, müssen wir den richtigen Moment abwarten, um nicht ins Leere zu treten – der Steg tanzt auch. Fast könnte man seekrank werden. Dennoch sind wir lieber im Hafen, als auf dem Meer.

Ich würde gerne wissen, wie es in Corpach vor der Schleuse aussieht, wie viele Boote dort warten. Soweit wir wissen, gibt es dort keine Schwimmstege. Wie es wohl den Seglern dort geht?

Heute wollten wir einen Ausflug mit dem Bus zu einer alten Burg und zum Loch (See) Awe machen. Aber wir lassen unsere Snow Goose nicht alleine. Das heißt, ich bin zum Einkaufen mit der Fähre in die Stadt gefahren. Dort ist von diesem Sturm kaum etwas zu spüren. Oban liegt gut geschützt von den dahinter liegenden Bergen, solange der Wind von Osten kommt. Selbst die Fahrt über`s Wasser, mit dem kleinen Motorboot, war verhältnismäßig ruhig.

Morgen soll sich der Wind beruhigen. Es geht weiter. Wir freuen uns auf den Kaledonischen Kanal, von dem alle, die ihn kennen, begeistert sind.

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.