30. – 31.08.2014 Von Kirkwall/Orkney Inseln nach Peterhead 107 sm

Mit Spannung starteten wir den Motor. Als wir ihn das letzte Mal vor Kirkwall in Betrieb nahmen, vibrierte das ganze Boot. In Kaffee – und Teetasse brodelte es wie im Meer bei 8 Bft. Das Ruder zitterte. Da der Motor die volle Leistung brachte, fuhren wir in den Hafen. Dort packte Walter die Filmkamera in ein wasserdichtes Gehäuse und suchte damit den Propeller. Das gestaltete sich etwas schwierig. Walter nahm den Bootshaken und fuhr am Boden der Snow Goose entlang. Er zog eine zerfetzte Leine aus dem Wasser. Diese hatte sich wohl um den Propeller gewickelt, zum Glück so, dass dieser immer noch seine Arbeit machen konnte. Mit viel Geduld und nach etlichen Versuchen fand Walter mit der Kamera den Propeller. Wir sahen, dass alles in Ordnung war. Glück gehabt!
Walter erinnerte sich, dass er in der Nacht einen lauten Schlag gehört hatte. Vermutlich haben wir eine Fischerboje überfahren und ausgerissen. Irgendjemand ärgert sich jetzt bestimmt – das tut uns sehr leid. Die Nächte sind jetzt wieder dunkel, in den Wellen erkennen wir Bojen nicht mehr.

Zur Ãœberfahrt: Leider mussten wir akzeptieren, dass der Wind genau achterlich mit 3 Bft wehte. Wir machten wenig Fahrt, die Genua schlackerte bei jeder Welle und da waren viele – lange und hohe. Wir starteten den Motor.
Um 19 Uhr nahm der Wind auf 4 Bft zu, zusammen mit der Strömung kamen wir, wieder unter Segel, gut voran. Gegen 22 Uhr waren wir schon bei 5 Bft, die hielten sich fast die ganze Nacht. Ab und zu regnete es.
Walter hat mich, sobald es dunkel wurde – und das war früh (gegen 21 Uhr), am Ruder abgelöst.
Kurz nach 6 Uhr legten wir in Peterhead an.

 

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